Immer mehr Menschen nutzen für private oder gewerbliche Zwecke einen 3D Drucker. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, kommt es unter anderem auf die Auswahl des richtigen Filaments an. Im Fachhandel findet man eine große Auswahl. Im Folgenden werden einige günstige und hochwertige Filamente vorgestellt, die sich für Einsteiger eigenen.
Die Bambu Lab-Filamente
Für Einsteiger sind die Bambu Lab-Filamente besonders zu empfehlen. Sie sind nicht nur kostengünstig, sondern auch benutzerfreundlich. Allerdings gibt es diese Filamente in vielen verschiedenen Varianten. Welche ist die passende für das eigene Druckvorhaben?
PETG (Polyethylenterephthalatglykol)
Filamente aus PETG überzeugen mit einer guten Haltbarkeit und Stabilität. Sie verbinden Festigkeit mit Benutzerfreundlichkeit. Vor allem ist PETG resistent gegen Temperaturschwankungen und Stöße. Für ausgedruckte Objekte, die lange halten sollen und im Freien verwendet werden, ist PETG die richtige Wahl. Das Filament erzeugt eine leicht glänzende Oberfläche, was für eine elegante Optik sorgt. Ein kleiner Nachteil von PETG ist die Neigung zur Fadenbildung.
PLA (Polylactic Acid)
Als Einstiegsfilament ist PLA gut geeignet. Es ist einfach und flexibel in der Handhabung. Aufgrund der geringen Verformungsneigung und des niedrigen Schmelzpunktes können auch Anfänger im Bereich des 3D Drucks mit diesem Filament klarkommen. Außerdem ist PLA in vielen verschiedenen Farben verfügbar und wird aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt.
TPU (Thermoplastisches Polyurethan)
Als Filament zeichnet sich TPU durch Elastizität und Flexibilität aus. Für bewegliche und flexible Objekte ist es bestens geeignet. Mit TPU kann man als Anfänger gut experimentieren und erste Versuche starten, wie zum Beispiel den Druck einer Handyhülle oder eines Schlüsselanhängers. TPU erfordert allerdings langsamere Druckgeschwindigkeiten als andere Filamente.
Eigenschaften, Qualitätskriterien und Anwendungsbereiche
Filamente haben unterschiedliche Eigenschaften. Daher eignet sich nicht jedes Filament für jedes Druckvorhaben. Es macht Sinn, sich vorab über die Benutzerfreundlichkeit, den Preis, die Materialeigenschaften und die Anwendungsbereiche zu informieren.
Was kosten verschiedene Filamente?
Was muss man ausgeben, wenn man sich gute Filamente für einen Filament 3d Drucker zulegen möchte? Filamente auf PLA-Basis kosten im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Euro. PETG ist mit 30 bis 40 Euro etwas teurer, dafür aber auch haltbarer. Aufgrund seiner speziellen Eigenschaften kostet TPU zirka 40 Euro. Alle drei Filamente sind nutzerfreundlich und eigenen sich hervorragend für erste Druckexperimente mit dem 3D Drucker.
Benutzerfreundlichkeit
Wie benutzerfreundlich sind die verschiedenen Filamente? PLA sorgt für einen unkomplizierten Druckverlauf und lässt sich variabel verarbeiten. Dafür sorgt insbesondere sein niedriger Schmelzpunkt. Zudem ist das Material verformungsarm. Etwas mehr Geschick erfordert der Umgang mit PETG. Dieses Filament kann bei einer zu schnellen Verarbeitung Fäden ziehen. Bei niedriger Druckgeschwindigkeit liefert es aber gute Ergebnisse und ist äußerst haltbar. Auch TPU verlangt nach einer niedrigen Druckgeschwindigkeit. Die Druckergebnisse überzeugen allerdings mit einer hohen Präzision. Insgesamt betrachtet ist PLA für Einsteiger das benutzerfreundlichste Filament.
Anwendungsbereiche
Um Prototypen und Dekorationselemente herzustellen, ist PLA bestens geeignet. So kann man beispielsweise eine dekorative Miniaturvase ausdrucken lassen. Für funktionale Drucke ist hingegen PETG die bessere Wahl, weil dieses Filament eine stärkere Haltbarkeit hat. Mit PETG kann man unter anderem Handyhüllen und andere Gebrauchsgegenstände anfertigen. Wenn es auf die Feinheiten ankommt und die Objekte flexibel und biegsam sein sollen, ist TPU als Filament besonders geeignet.
Hinweise für den Umgang mit Bambu Lab-Filamenten
Mit Bambu Lab-Filamenten kann man als Einsteiger erste Erfahrungen im Bereich des 3D Drucks sammeln. Wie aber lagert man diese Filamente am besten, und welche Druckeinstellungen muss man wählen, um die besten Ergebnisse zu erhalten?
Druckeinstellungen
Wie gut ein Ausdruck gelingt, hängt entscheidend von den Druckeinstellungen ab. Wer PLA verarbeitet, sollte das Druckbett auf 60 Grad erhitzen und eine Düsengröße von rund 200 Grad wählen. Bei PETG müssen höhere Temperaturen herrschen. Das Bett sollte auf 70 Grad erhitzt werden, während die Düsentemperatur nicht unter 240 Grad liegen sollte. Bei TPU variieren die Druckeinstellungen je nach den Druckanforderungen. Im Schnitt kann man mit einer Betttemperatur von 50 Grad und einer Düseneinstellung von 220 Grad arbeiten.
Kalibrierung
Das Druckergebnis wird ferner von der Kalibrierung beeinflusst. Damit man eine gleichmäßige Extrusion der Bambu Lab-Filamente erreicht, sollte man die Betthöhe regelmäßig überprüfen und anpassen. Vor allem bei PLA muss man aufpassen, um ein Überextrudieren zu vermeiden. Wer PETG verarbeitet, sollte die Rückzugseinstellungen entsprechend anpassen, um der Fadenbildung vorzubeugen. Bei TPU verhindert man mit einer langsamen Geschwindigkeit Filamentstaus.
Die Lagerung von Filamenten
Damit sich die Filamente gut verarbeiten lassen, muss man sie sachgemäß lagern. Vor allem gilt es, Feuchtigkeit zu vermeiden. Zu empfehlen ist ein luftdichter und trockener Behälter mit eingelegtem Silicagel-Päckchen. Darüber hinaus muss man für eine stabile Raumtemperatur sorgen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. So bleibt eine hohe Qualität der Filamente erhalten.
Fazit: Hochwertige 3D Drucke mit Bambu Lab-Filamenten
Filament 3D Drucker sind ein faszinierendes Hilfemittel für Haushalt, Hobby und Beruf. Für einen einfachen Einstieg in das 3D Drucken ist PLA als Filament zu empfehlen. Bei Gebrauchsgegenständen, die lange halten sollen, kommen auch TPU und PETG in Betracht. Wenn man die speziellen Eigenschaften und Anforderungen dieser Filamente berücksichtigt, können Anfänger aber auch mit ihnen faszinierende Ergebnisse erzielen.