Das Geschäft mit den Daten ist lukrativ. Besonders im Internet und bei digitalen Angeboten geschieht der Austausch von Daten oft unbewusst. Von der IP-Adresse bis zum Zeitstempel: Unternehmen interessieren sich für diese Informationen, da sie aus diesen Daten Rückschlüsse auf potenzielle Kunden und Zielgruppen schließen können. Aber in welchem Umfang ziehen sich eigentlich Online-Games Nutzerdaten?
Das digitale Leben hat Nutzer fest im Griff. Essensbestellungen, Kommunikation oder Freizeitgestaltung: Beinahe jeder Lebensbereich wird durch ein Angebot im Internet abgedeckt. Dabei geben User mehr preis, als ihnen auf den ersten Blick bewusst ist. Mit jeder getätigten Bestellung oder jedem angelegten Account speisen User private und persönliche Informationen ins Netz. Einige Informationen werden dabei bewusst, andere unbeabsichtigt übermittelt.
Mit ausführlichen Datenschutzregularien erläutern Unternehmen, welche Daten sie für ihre Zwecke benötigen und welche nur optional Verwendung finden. Zu Letzteren gehören vorrangig Marketing- oder Analysezwecke, um ein nutzeroptimiertes Erlebnis bieten zu können. Je digitaler das Angebot in den vergangenen Jahren wurde, umso undurchsichtiger wurden die Verwendungsbereiche jedoch.
Datenzugriff bei Online-Videospielen
Ein großer Wirtschaftsfaktor, der jährlich Millionenbeträge in die Kassen spült und für Datenanalysen ein wichtiges Feld ist, ist der Gaming-Sektor. Die ausschließlich digitale und online-basierte Nutzung bietet grundsätzlich die beste Ausgangslage für Unternehmen und Anbieter, um möglichst viele Daten zu sammeln.
Hierzu zählen auch MMOs, die seit den ersten Entwicklungen 1974 massive Fortschritte hingelegt haben und heute eine internationale Fangemeinde besitzen. Der Vorteil, kostenlos online mit anderen Usern spielen zu können, überzeugt. Dabei bedienen die verschiedenen Games etliche Genres, die von Wikinger- bis zu futuristischen Kriegsszenarien reichen. Für alle, die lieber auf dem Handy statt am Desktop zocken, gibt es die besten Strategiespiele für iOS und zudem auch in der Android-Version. Oft ist nur das Anlegen eines Profils nötig, um in die umfangreichen Welten abzutauchen. Dabei werden häufig Namen, Geburtsdaten, Lokalisierung der IP, Zahlungsdaten und E-Mail-Adressen gespeichert.
Bevor User ihre Anmeldung umsetzen, ist es ratsam, die Datenschutzerklärungen und AGBs gründlich zu prüfen. Hierbei sollte klar verständlich sein, welche Daten wann erhoben werden und zu welchem Zweck. Einerseits schafft eine transparente Aufklärung Vertrauen. Andererseits können sich User sicher sein, welche Informationen bei der Nutzung von MMOs oder Online-Spielen wirklich offenbart werden. Sind die Datenschutzbestimmungen bei Anbietern nicht abrufbar, so gilt Vorsicht. Nach deutschem Recht müssen Angebote, die in Deutschland zur Verfügung stehen, auch eine deutsche Version der Bestimmungen vorliegen haben.
Keinen Generalverdacht erheben
Es lohnt sich, etwas Recherche und Zeit zu investieren, bevor Konten bei Games-Anbietern eröffnet werden. Damit können böse Überraschungen umgangen werden, auch wenn nur selten greifbar ist, welche Daten wirklich den Besitzer wechseln. Es wäre jedoch verkehrt, einen Generalverdacht auszusprechen, dass jedes digitale Unternehmen als Datenkrake fungiert. Denn auch sie sind in der Beweispflicht und müssen belegen, welche Daten aus welchem Grund gespeichert werden müssen. Kann hierzu keine ausreichende Antwort gegeben werden, so haben User das Recht, gegen die Speicherung vorzugehen. In der Praxis geschieht dies selten, aber in der Theorie wäre es umsetzbar.
Je weiter die Technik und die Möglichkeiten der digitalen Erfahrungen mit Gaming, internationalen Schnittstellen oder Virtual Reality-Simulationen fortschreiten, umso wichtiger wird es sein, den Datenaustausch im Blick zu behalten. An diese Basis sollten sich Unternehmen als auch Nutzer gleichermaßen halten.