Zocker lieben es, sich mit einer Finanzspritze aus dem realen Leben einen Vorteil in der virtuellen Welt zu verschaffen. Was mit dem Kauf von Upgrades und Items begann, hat sich zu einer eigenständigen Ökonomie entwickelt. Denn mittlerweile gibt es spezielle In-Game-Währungen wie Fortnites V-Bucks oder World of Warcraft’s Gold, mit denen die Gamer im Spiel handeln können.
Doch jetzt ist es genau dieser Fortschritt innerhalb der Gamingbranche, der zum Problem wird, wie Cyberghost VPN berichtet. Plötzlich gibt es innerhalb der virtuellen Welten ganz neue Betrugsmaschen und Sicherheitsbedrohungen, denen die Gamer gegenüberstehen. Mit einem magischen Schwert eines World of Warcrafts Schmieds können Sie sich dagegen nicht verteidigen! In diesem Artikel schauen wir uns diese neuen Bedrohungen an und erklären Ihnen, wie Sie sich davor schützen können.
Was genau sind eigentlich In-Game-Währungen?
Grundsätzlich können Sie mit der In-Game-Währung Upgrades und Ausrüstung im Spiel kaufen – sie gelten sozusagen als digitale Währung. Dasselbe war allerdings auch bereits vorab mit normaler Währung möglich, die Sie vor dem Kauf jedoch einzahlen mussten. In-Game-Währungen lassen sich ebenfalls mit echtem Geld kaufen, allerdings können Sie diese auch durch Lösen bestimmter Aufgaben im Spiel verdienen.
Es gibt bereits unzählige In-Game-Währungen, wie:
- Glimmer
- V-Bucks
- Overwatch Credits
- Robux
- Minecoins
- Riot Points
- Valorants Points
- Apex Coins
- Shark Cards
- Apex Coins
- Shark Cards
- Fifa Points
Mittlerweile entwickelte sich daraus eine eigenständige In-Game-Ökonomie, die teilweise die komplexen Formen realer Märkte nachbildet. So wird beispielsweise der Preis der In-Game-Währung durch Angebot und Nachfrage bestimmt und unterliegt denselben Marktschwankungen wie reale Märkte auch. In einigen Games kämpfen die Entwickler sogar mit einer Inflation!
Welche Gefahren bringen die In-Game-Währungen mit sich?
Für Entwickler gilt die In-Game-Währung als wahre Goldgrube, die eventuell vor einer blühenden Zukunft steht. Auch Gamer freuen sich über diese Art „Zahlungsmethode“ in den Videospielen, vor allem da sie diese dort auch verdienen können. Ganz risikofrei ist die Geschichte jedoch nicht, wie die Vergangenheit bereits mehrfach bewies. Nachfolgend ein paar Risiken, denen sowohl die Gamer als auch die Entwickler gegenüberstehen:
- Wertverlust und Volatilität: Der Wert von In-Game-Währungen schwankt! Mystische Gegenstände, die heute noch wertvoll sind, können mit dem nächsten Update erheblich an Wert verlieren. Ein Aspekt, der dem Gamer teuer zu stehen kommen kann, besonders wenn sich unzählige virtuelle Güter in seinem Besitz befinden.
- Ethische Bedenken: Entwickler verfolgen oft spezielle Monetarisierungsstrategien, um einzigartige Skins oder spezielle Items unter die Spieler zu bringen. Das Problem? Nicht selten erreicht diese Taktik gerade die jüngere Generation, die sich weniger Gedanken über die finanziellen Folgen macht. Aus 10 Euro für den tollen Skin werden dann plötzlich 50, 100 oder 200 Euro. Was als spaßiges Vergnügen begann, endete schnell im finanziellen Desaster.
- Illegale Drittanbietermärkte: Normalerweise sind die In-Game-Währungen ausschließlich für den Handel innerhalb des Spiels gedacht. Dennoch entwickeln sich bereits jetzt illegale Graumärkte, die ohne Aufsicht der Spieleentwickler Angebote zu niedrigeren Preisen unterbreiten. Der Reiz, dort zuzuschlagen, mag verlockend sein, doch meistens verstecken sich dahinter von Betrügern gefälschte Angebote. Sollten zusätzlich noch die Spieleentwickler darauf aufmerksam werden, riskieren Sie einen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen. Mit etwas Pech führt das vermeintliche Schnäppchen zu einer Accountsperre.
- Phishing-Mails: Tatsächlich kommt es häufig vor, dass Kriminelle sogenannte Phishing-Mails nutzen, um an Account- oder Bankdaten der Spieler zu gelangen. Ein Beispiel gefällig? Kriminelle posten auf Social-Media einen Beitrag, in dem sie angeblich In-Game-Währungen verschenken. Spieler, die jedoch auf den angegebenen Link klicken, erhalten keine virtuellen Coins, sondern geben persönliche Daten preis.
- Betrügerische Angebote: Die Cyberkriminellen agieren wirklich geschickt! So kam es in letzter Zeit häufig vor, dass sie ganze Online-Shops gestalteten, in denen sie In-Game-Währungen zu günstigeren Preisen anbieten. Sie kassieren das Geld ein und der Käufer erhält einen angeblich im Spiel gültigen Code – dieser stellt sich dann als gefälscht heraus.
4 bewährte Tipps, wie Sie sich schützen können
Gamer stellen sich jetzt sicherlich die Frage: Wie schütze ich mich vor den Gefahren? Da gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, dennoch besteht immer ein gewisses Restrisiko. Diese sechs Tipps dämmen die Gefahren ein:
- Vertrauen Sie auf starke Passwörter, die sich aus mindestens 12 Zeichen bestehend aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen zusammensetzen
- Nutzen Sie ein Virtual Private Network (VPN), um Ihre Daten zu verschlüsseln
- Behalten Sie stets Ihr Konto im Auge und ändern Sie bei verdächtigen Aktivitäten das Passwort
- Seien Sie vorsichtig bei ungewöhnlichen E-Mails oder Social-Media-Beiträgen, die Ihnen das Blaue vom Himmel versprechen
Also: In-Game-Währungen verändern die Art und Weise, wie Spieler innerhalb der virtuellen Welt bezahlen. Für sie ist es besonders verlockend, dass sie die Währungen auch durch das Lösen bestimmter Aufgaben im Spiel erhalten können. Entwickler hingegen freuen sich über eine neue Einnahmequelle. So ist es eigentlich eine Win-win-Situation für beide Seiten. Das Problem liegt jedoch darin, dass die Spieler Betrügereien oder finanziellen Fallstricken zum Opfer fallen können. Deshalb sollten Sie die Vorteile der virtuellen Ökonomie zwar genießen, ihr aber auch mit einer gesunden Portion Skepsis gegenüberstehen.