Wie aktuelle Zahlen belegen, stieg die Anzahl der gewerblichen Neugründungen in Deutschland im 1. Quartal 2025 um 2,9 Prozent. In Summe wurden in dieser Zeit etwa 171.500 Gewerbe angemeldet – der höchste Stand seit Anfang 2022. Obwohl es aufgrund unzähliger Ereignisse der letzten Jahre noch immer zu vielen konjunkturellen Unsicherheiten handelt, zeigt dieser Trend, dass Gründer und Gründerinnen weiterhin ihre Chancen in neuen oder veränderten Märkten sehen. Doch woran lässt sich dieser Trend festmachen und lohnt es sich derzeit, ebenfalls eine Unternehmensgründung ins Auge zu fassen?
Wirtschaftliches Umfeld: Kosten und Chancen im Vergleich
Für potenzielle Gründer ist die finanzielle Ausgangssituation derzeit recht gut. Grund hierfür ist die kürzliche Senkung der Leitzinssätze durch die Europäische Zentralbank. Diese führt dazu, dass sich die Kreditkonditionen für Unternehmen und somit auch für Start-ups verbessert haben. Im Vergleich zu früheren Jahren sind die Konditionen zwar noch immer recht hoch, doch geht der Trend diesbezüglich in eine Richtung, die angehende Unternehmer stärkt.
Nach den jüngsten Prognosen der EU-Kommission wird die deutsche Volkswirtschaft im Jahr 2025 zudem um rund 1,0 Prozent wachsen, während in der gesamten Eurozone gar mit einem Zugewinn von 1,6 Prozent gerechnet wird. Diese moderate Erholung wird vor allem von einer nur zögerlichen Belebung der privaten Konsumausgaben und weiterhin gedämpften Investitionsentscheidungen lokaler Unternehmen getragen. Potenzielle Gründer sollten daher beachten, dass es in Teilsegmenten zwar durchaus zu spürbaren Wachstumsimpulsen kommt, in Summe aber noch mit einer zurückhaltenden gesamtwirtschaftlichen Lage kalkuliert werden muss. Aus diesem Grund ist es ratsam, den künftigen Markt, in dem Gründer aktiv werden wollen, diesbezüglich zu analysieren.
Digitalisierung als Wachstumsbeschleuniger
Bei der Gründung eines Unternehmens ist die Sichtbarkeit im Internet heute kein optionaler Luxus, sondern eine grundlegende Voraussetzung für den Markterfolg. Um dies zu verdeutlichen, lohnt sich ein Blick auf aktuelle Statistiken. So zeigt sich, dass mehr als die Hälfte aller Besucher von Unternehmenswebseiten über die sogenannten organischen Suchergebnisse dorthin geführt werden. Also jene Ergebnisse, die Suchenden in Suchmaschinen zum jeweiligen Thema angezeigt werden. Insbesondere in hart umkämpften Märkten ist es daher unerlässlich, Hand in Hand mit einer professionellen Agentur wie Suchhelden zusammenzuarbeiten.
SEO-Agenturen bringen für Gründer und Gründerinnen dabei vielfältige Vorteile mit sich. Zum einen verfügen sie über spezialisierte Kenntnisse und bleiben zum anderen durch regelmäßiges Monitoring der Google-Updates stets auf der Höhe – was besonders entscheidend ist, um ein gutes Ranking erzielen zu können. Zudem ermöglichen Agenturen insbesondere Start-ups einen signifikant schnelleren Markteintritt. Während interne Kapazitäten oft gebunden sind, starten externe Dienstleister sofort mit der Analyse der Website-Struktur, der Keyword-Recherche und dem Aufbau hochwertiger Backlinks. Somit kann das Unternehmen bereits zum Start auf einen hohen Traffic hoffen.
Trend- und Branchen-Check: Wo lohnt sich die Gründung besonders?
Ein Blick auf die aktuellen Wachstumstreiber und Finanzierungsflüsse zeigt, dass einige Branchen derzeit besonders attraktiv für Unternehmensgründungen sind.
– Green Tech & Klimainnovationen: Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle, weshalb in diesem Sektor noch immer ein großes Wachstumspotenzial vorherrscht. Ob Lösungen im Bereich erneuerbarer Energien, der Kreislaufwirtschaft oder der CO2-Reduktion – die Nachfrage steigt stetig.
– Künstliche Intelligenz & Automatisierung: KI-Lösungen finden branchenübergreifend Anwendung. Davon zeugt auch die Summe von über 1 Milliarde Euro, die allein im Jahr 2024 in Deutschland in Start-ups aus diesem Bereich investiert wurde.
-E-Commerce & Logistik: Im Zuge der Digitalisierung expandiert auch der Onlinehandel weiter. Vor allem nachhaltige Logistikmodelle und Letze-Meile-Lösungen stehen dabei im Mittelpunkt.
– Handwerk: Zu guter Letzt bleibt das Handwerk schlicht das Rückgrat der deutschen Wirtschaft mit einem Branchenumsatz von etwa 750 Milliarden im Jahr 2024. Die konstante Nachfrage von privaten oder gewerblichen Auftraggebern macht es Gründern hier einfach. Zudem bedarf es oftmals nur geringer Startinvestitionen, während die Spezialisierung auf einzelne Fachgebiete besonders viel Potenzial birgt.
Förderprogramme und Finanzierungsoptionen
Ein elementarer Faktor der Gründung ist selbstverständlich die Finanzierung. Hierbei stellt sich zunächst die Frage, wie viel Kapital zur Verfügung steht und welche Förderungen möglich sind. Bewährte Programme wie der KfW-Gründerkredit ermöglichen es, die Unternehmensgründung mit bis zu 125.000 Euro zu unterstützen. Dabei fallen bis 50.000 Euro auf die laufenden Kosten ab. Der Vorteil am Gründerkredit ist die Tatsache, dass kein Eigenkapital mitgebracht werden muss. Die 80-prozentige Haftungsfreistellung für die Hausbank erleichtert die Kreditvergabe zusätzlich, wobei zu erwähnen ist, dass das Startjahr in der Regel tilgungsfrei ist.
Neben klassischen Förderkrediten können Gründer und Gründerinnen auch an einer Vielzahl ergänzender Zuschussprogramme teilnehmen. Für technologieorientierte Gründungen aus Hochschulen bietet das EXIST-Stipendium bis zu 3.000 Euro im Monat. Der High-Tech-Gründerfonds hingegen unterstützt innovative Start-ups während ihrer Frühphase mit bis zu einer Million Euro.
Auch im Bereich der Digitalisierung lassen sich für KMU und Handwerksbetriebe nennenswerte Fördermittel abrufen. Mit dem Programm “Digital Jetzt” konnten Betriebe bis zu 100.000 EUR beantragen, um in Hard- und Software sowie Weiterbildung zu investieren. Zwar wurde das Programm Ende 2023 eingestellt, doch ähnliche Instrumente wie BAFA-Beratung und ZIM-Innovationsförderung – letzteres mit Zuschüssen bis zu 60 % – stehen weiterhin zur Verfügung. Private Finanzierungen durch Business Angels und Venture Capital ergänzen das öffentliche Angebot, besonders bei skalierbaren, technologiegetriebenen Geschäftsmodellen.
Risiko-Nutzen-Analyse: Vier zentrale Einflussgrößen
Um zu evaluieren, ob sich eine Unternehmensgründung aktuell lohnt, sollten Risiko und Nutzen zuvor gegenübergestellt werden. Hierbei gilt es insbesondere den Markt, die Finanzen, den Betrieb sowie die Regulierung ins Auge zu fassen.
Hinsichtlich des Marktes muss die Frage gestellt werden, ob die zukünftigen Produkte oder Dienstleistungen aktuell auf ausreichend Nachfrage treffen. Werden entsprechende Strategien nicht ausreichend analysiert, besteht hier das größte Risiko. Besonders risikobehaftet ist der Eintritt in stark umkämpfte oder noch nicht etablierte Märkte, bei denen ein großes Investitionsvolumen erforderlich ist und die Marktnachfrage ungewiss ist.
Finanzrisiko und Liquidität stehen ebenfalls im Zentrum der Gründungsbewertung. So scheitern viele Gründungen – statistisch gesehen – entweder an einer ungenügenden Finanzierung oder unzureichenden Rücklagen. Hinzu kommt die operative Fähigkeit, Geschäftsprozesse tatsächlich zu etablieren. Produktion, Vertrieb und Projektmanagement müssen sorgfältig geplant werden, um zusätzliche sowie unnötige Kosten zu vermeiden.
Abschließend bedarf es eines Blickes auf das regulatorische Risiko, welches mögliche Einschränkungen durch rechtliche Auflagen oder Marktveränderungen umfasst. Neue Datenschutzbestimmungen oder ESG-Vorgaben sind oftmals ein Faktor, der die Geschäftsabläufe und Kostenstruktur deutlich beeinflussen kann.
Fazit – Gründen mit Bedacht
Aufgrund der sich erholenden Wirtschaftslage sowie zahlreicher Möglichkeiten der Förderung ist die aktuelle Zeit durchaus geeignet, um ein Unternehmen zu gründen. Allerdings sollten zahlreiche Aspekte behandelt und insbesondere der Markt sondiert werden, damit das Unternehmen mit maximalen Zukunftschancen an den Start gehen kann.